2025-03-14 Walter Jost SF-Nachrichten-Beitrag.

Szene. Die Stadt Krefeld verleiht im August erneut den mit 10 000 Euro dotierten Krefelder Preis für Fantastische Literatur. „Der Preis hat einen Ruf wie ein Donnerhall, ist ein Traum für Autoren, ihn zu gewinnen. Alleine auf der Shortlist zu stehen, ist ein Ritterschlag", betont Bernhard Hennen, Schirmherr und Fantasy-Bestseller-Autor aus Krefeld. „Es gibt keinen so hoch dotierten Fantastik-Preis im Land". Ausgezeichnet wird ein Werk deutscher Sprache, das sich in herausragender Weise mit Inhalten der Fantastik beschäftigt, also mit Sagen, Märchen, Fantasy, Science Fiction und anderen übernatürlichen Themen. Als Preis wird das Pentagondodekaeder verliehen, die Nachbildung eines archäologischen Objekts aus der Römerzeit, das sich im Bestand des Museums Burg Linn in Krefeld befindet. Die Verleihung wird am 2. August mit dem zeitgleich stattfindenden Festival der Fantasie und Krähen-Fee auf Burg Linn in Krefeld sein.

Die Stadt Krefeld verleiht den Krefelder Preis für Fantastische Literatur 2025 zum dritten Mal seit 2021. Seine landesweit hohe Reputation unter den Autoren und Verlagen zeigt sich auch daran, dass in der Mediothek und im Museum Burg Linn regelmäßig Anfragen von Autoren und Verlagen eingehen, wann die nächste Auszeichnung anstehe. Neben der Anerkennung und Wertschätzung habe das hohe Preisgeld zurzeit gerade für die Schreibenden eine wichtige Bedeutung, unterstreicht Hennen. „Der Preis ist ein Leuchtturm in finsterer Zeit", so der Schirmherr. Viele Autoren geraten aktuell durch die Rückzahlungen der Corona-Hilfen in finanzielle Schwierigkeiten. „Das jetzt zurückzahlen zu müssen, bringt auch einige an den Rand der Existenz", sagt Hennen.

Bis zum 28. Februar war eine Bewerbung für den Krefelder Literaturpreis möglich. „Wir bevorzugen eine digitale Einreichung", sagt Jury-Mitglied Matthias Ackermann. Die Menge an vormals eingesandten Büchern sei kaum noch handhabbar. Dennoch bestand aber weiterhin die Möglichkeit, Bücher für die Bewerbung einzureichen. Die Publikationen durften nicht älter als zwei Jahre sein und müssen im Buchhandel erhältlich sein. Eingereicht werden konnten Romane und Graphic Novels, die als eigenständiges Buch erschienen sind. Nicht berücksichtigt werden Kurzgeschichten und andere in Anthologien veröffentlichte Erzählungen sowie Neuauflagen bereits erschienener Werke.  Alle Informationen über Vergabemodalitäten, Adressen und weiteres  unter www.museumburglinn.de.

vlnr. Matthias Ackermann (Museumspädagoge des Museums Burg Linn), Bernhard Hennen (Fantasy-Autor), Simon Hoffmann (Leiter der Mediothek Krefeld) und Boris Burandt (Leiter des Museums Burg Linn).
Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, Andreas Bischof

Die Entscheidung über die Zuerkennung des Preises trifft eine Fachjury. Diese setzt sich zusammen aus Krefelds Oberbürgermeister Frank Meyer, Isa Theobald, Autorin und erste Vorsitzende des Phantastik Autoren Netzwerk, Boris Koch, Autor und Preisträger des Krefelder Preises für Fantastische Literatur 2023, Simon Hoffmann, Leiter der Mediothek Krefeld, und Matthias Ackermann, Museumspädagoge am Museum Burg Linn in Krefeld. Unter den eingereichten Publikationen für den aktuellen Wettbewerb wird im Laufe des Jahres zunächst eine Long- und dann eine Shortlist erstellt, aus der die Jury den Gewinner auswählen wird. Wer sich in das Genre der fantastischen Literatur interessiert und einlesen möchte, findet im Bestand der Mediothek Krefeld am Theaterplatz rund 3 000 Medien zu diesem Thema.

Neben dem Hauptpreis Krefelder Preis für Fantastische Literatur wird wieder ein mit 300 Euro dotierter Jugendpreis vergeben. Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre können daran teilnehmen. Berücksichtigt werden ausschließlich deutschsprachige Kurzgeschichten mit dem Themenschwerpunkt des Genres der Phantastik.